Weihnachten 2002
 

Adeste fideles?
Wo bleiben wir Christen?
Lasst uns den wenigen mutigen nach "Bethlehem" folgen!

Pressestimmen zur Kusterdinger und Gomaringer Weihnachtsabschiebung


Schwäbisches Tagblatt vom

23. 12. 2002
24. 12. 2002
27. 12. 2002
28. 12. 2002
30. 12. 2002
31. 12. 2002
2. 1. 2003
3. Januar
7. Januar

8. Januar
10. Januar
14. Januar
15. Januar
16. Januar
17. Januar
18. Januar
20. Januar
21. Januar
22. Januar
23. Januar
24. Januar
25. Januar
29. Januar
30. Januar
31. Januar
1. Februar
6. Februar
7. Februar
8. Februar
11. Februar
24. Februar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwäbisches Tagblatt vom 23. Januar 2003:

Bialas-Anfrage zum Fall Jashari

KREIS TÜBINGEN. Gerhard Bialas, Kreisrat von TüL/PDS, will in Erfahrung bringen, welche Position der Tübinger Landrat Albrecht Kroymann und die Kreisverwaltung zur Abschiebung der Familie Jashari im Dezember aus Kusterdingen in den Kosovo eingenommen haben. Bialas fragt an, ob das Landratsamt bereit ist, die Forderung nach Rückführung der Familie zu unterstützen. Er richtet einen Appell an den Landrat: "Was werden Sie unternehmen, damit derartige, Menschenrecht verletzende Maßnahmen in unserem Landkreis unterbleiben?"


 

Leserbriefe

Ein offener Brief und eine Empfehlung für den Neujahrsempfang an die Tübinger Oberbürgermeisterin Brigitte Russ-Scherer.

»In die erste Sitzreihe«

Sehr geehrte Frau Russ-Scherer,
die Abschiebung der Kusterdinger Familie Jashari in den Kosovo war unmenschlich. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Solidarität der Bevölkerung hat die Abschiebung der Kusterdinger Familie Avdijajs aufgeschoben. Wo sind die Stimmen aus dem Rathaus und der MdBs aus dem Wahlkreis? Menschenrechte dürfen nicht zu Gnadenakten werden. Für die so genannte Verteidigung der Menschenrechte wurden angeblich die letzten Kriege geführt, die hier dann vor Ort mit Füßen getreten werden.

Ein jetzt organisierter Krieg gegen den Irak wird nach Angaben der UNO mehr als eine Million Menschen zu Flüchtlingen machen, von denen auch ein Teil nach Tübingen vorübergehend verteilt und dann wieder abgeschoben wird.

Waffen werden. ausgiebig hier produziert und allzuoft in Kriegsgebiete geliefert. Die beste Waffe zur Verhinderung von Kriegsflüchtlingen ist die Verhinderung der Krieges selbst - wie jetzt der Krieg gegen den Irak. Die 3000 Menschen auf dem Holzmarkt am letzten Samstag haben dies eindrücklich zum Ausdruck gebracht.

Auch die Stadt Tübingen mit seiner Universität könnte jetzt schon eine Solidaritätsbrücke zu den Menschen im Irak zum Beispiel durch Kulturaustausch bilden und sich mit seinen zahlreichen Partnerstädten gegen diesen Krieg aussprechen, wie es schon größere Städte in den USA getan haben.

Als Oberbürgermeisterin dieser Stadt könnten Sie schon beim Neujahrsempfang im Rathaus ein Zeichen einer neuen politischen Kultur setzen und anstelle einiger so genannten Honoratioren, Titelträger oder Volksvertreter die Familie Avdijajs in die erste Sitzreihe einladen und weitere Plätze für die abgeschobene Familie Jashari als mahnendes Gedächtnis freilassen.

Dies wäre ein mutiger und würdiger Neujahrsempfang für das Jahr 2003 im Tübinger Rathaus. Coragio Frau Russ-Scherer!

Henning Zierock, Tübingen, Am Lustnauer Tor 4


Die Gomaringer Familie Adjani soll nach Belgrad abgeschoben werden.

»So ein Zirkus«

Und schon beginnt ein weiterer Zirkus um eine Abschiebung, die schon längst hätte erfolgen sollen: Wann wollen die da oben endlich wahrhaben, dass eine Abschiebung, gerade auch bei Familien, um so schwerer durchzusetzen ist, und je länger man duldet, duldet und nochmals duldet - so ein Zirkus ist doch unerträglich.

Ein Grundproblem hierbei sind die so genannten Duldungen mitsamt Verlängerung, die immer wieder erteilt werden, nachdem und obwohl die Asylanträge rechtskräftig abgelehnt worden sind. In der Zeit leben sich die Leute gern ein, was natürlich auch für Kinder gilt. Das ruft dann zu allem Überfluss natürlich Linksintellektuelle auf den Plan, die glatt behaupten, eine Abschiebung in die Herkunftsländer wäre nicht mehr zumutbar. Diesbezüglich darf sich der Staat keinesfalls moralisch erpressen lassen.

Ich habe nichts gegen diese Familie, aber wir können doch nicht das Sozialamt für die halbe Welt sein, wo soll denn das langfristig hinführen?

Allgemein möchte ich bemerken, dass ich nie erkannt habe, weshalb wir wegen der NS-Zeit angeblich eine besondere Verpflichtung haben sollten, Asyl zu gewähren. Konnten etwa Landser an der Ostfront damals den Schrecken des Krieges entkommen oder konnten Frauen und Kinder den Schrecken jenes barbarischen alliierten Bombenterrors entkommen, indem sie irgendwo Asyl erlangten? Nein, sie konnten es nicht, der Schrecken war furchtbar, und es gab kein Entkommen. Deshalb entfällt doch jede Grundlage für eine besondere Verpflichtung von uns Deutschen.

Vor vielen Jahren hat Herbert Wehner innerhalb der SPD einmal sinngemäß geäußert, dass man, wenn man das Asylproblem nicht lösen sollte, dafür vom Wähler einmal noch hinweggefegt würde. Er hat leider nicht Recht behalten; die Etablierten sind nicht hinweggefegt worden, obwohl das Asylproblem nicht einmal im Ansatz gelöst ist.

Karl Hammer, Tübingen, Alexanderstraße 36

Weitere Texte zur Kusterdinger Weihnachtsabschiebung im Schwäbischen Tagblatt am 24. Januar




Kirch am Eck
Predigten
Religiöse Fragen
Texte
Aktuelle Infos
Menschen in Not
Kirchenasyl
Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung
Humor
Französisches Viertel
Flohmarkt am Eck 
ohne Geld
Die Seite für Ausländer
Links
Chat
 Wir über uns

Webmaster